Die heißen Wasserstrahlen und der zischende Dampf, der direkt aus dem Boden strömt, so hoch wie ein Hochhaus, versetzen Reisende und Touristen in Erstaunen. Einen großartigen, fremden Eindruck hinterlassen die geheimnisvollen Geysire in Russland und im Ausland.
Aus dem Boden sprudelndes Wasser wurde erstmals 1294 in den isländischen Chroniken beschrieben. Island gilt als Geburtsort der Geysire, da hier auch das Konzept eines Geysirs geboren wurde. Geysa bedeutet aus dem Isländischen übersetzt "eilen". Dieses Land ist berühmt für seine vielen heißen Wasserquellen.
Die Natur der Geysire
Geysire befinden sich in Gebieten mit tektonischen Verwerfungen. An diesen Stellen nähert sich Magma der Erdoberfläche, von der aus das Grund- und Grundwasser auf eine Temperatur von 100 ° C und mehr erhitzt wird. Die entstehenden Dämpfe drücken das Wasser durch Risse und Brunnen nach oben. Je nach Größe und Tiefe des Kanals bildet das Wasser-Dampf-Gemisch brodelnde Seen, plätschernde Jets oder Fontänen unterschiedlicher Höhe und Durchmesser. Das Wasser des Geysirs kommt relativ sauber heraus, leicht mineralisiert und mit Kieselsäure gesättigt.
Das Wasser des Geysirs ist gesundheitsschädlich, da es giftige Elemente enthält - Quecksilber, Arsen, Antimon und eine Reihe anderer.
Geysire sind in ihrer Aktivität ruhend und aktiv. Letztere werden in regelmäßige und unregelmäßige unterteilt. Die Ruhephase von Geysiren kann von einigen Minuten bis zu mehreren Tagen dauern. In den USA und Japan gibt es künstliche Geysire in geothermischen Gebieten.
Um die Geysire herum bilden sich Steinverkrustungen aus einer besonderen Art von Kieselsäure - Geyserit. Die Farbe des Geyserits wird durch im Frühjahr lebende thermophile Bakterien und Algen bestimmt. Geyserit kommt in schönem Smaragd, zartem Rosa, Perlmutt und anderen Farben.
Überschäumende Giganten
Die größten Geysire befinden sich im US-amerikanischen Yellowstone-Nationalpark. Insgesamt gibt es etwa 200 heiße Quellen. Der höchste Geysir ist der Steamer mit einer Strahlhöhe von bis zu 90 Metern. Dieser Geysir ist unvorhersehbar und es ist schwer vorherzusagen, wann er aktiviert wird. Old Faithful und Giant sind die beliebtesten und größten, 42 bzw. 40 Meter hoch. Old Faithful spuckt alle 65 Minuten Zehntausende Liter aus. Und der Riese wird alle drei Tage ausgegossen.
Der am meisten "funktionierende" Fly Geyser befindet sich in Nevada, USA. Seit 1964 wächst es stetig und hört keine Minute mit seiner Arbeit auf.
Das berühmte Tal der Geysire befindet sich in Kamtschatka, wo es bis zu 40 große heiße Brunnen gibt. Der größte - der Riese - hat eine Strahlhöhe von 40 Metern und der Dampf - Hunderte von Metern. Die Dauer seiner Eruption erreicht viereinhalb Stunden.
Der größte Geysir Islands ist der Great Geysir. Jetzt gilt er als schlafend, aber früher konnte seine Größe 60 Meter erreichen. Es wird jedes Jahr am isländischen Nationalfeiertag künstlich gestartet. Der berühmte aktive Geysir in der Nähe heißt Strokkur. Er bricht bis zu 30 m hoch aus.
Mittlere und kleine Geysire sind über alle Kontinente verstreut. Sie befinden sich in Tansania, Mexiko, Chile, Peru, China, Neuseeland, Japan. An der Grenze zwischen Chile und Bolivien beispielsweise, auf einem Bergplateau in den Anden, erstreckt sich das El Tatio Valley, in dem Sie 80 Geysire mit Höhen von wenigen Zentimetern bis 30 Metern sehen können.
